Dresdner Ruderclub

Anerkennung zum Sächsischen Holzbaupreis 2004

AuftraggeberHochbauamt der Landeshauptstadt DresdenBaujahr2004

Der Gebäudekomplex des Ruderzentrums Dresden-Cotta wird dominant vom 1926 erbauten Haupthaus geprägt. Über die Jahre wurde der Komplex ständig erweitert und um Einzelgebäude sowie Anbauten ergänzt. Durch die Mitte der 1990er Jahre erfolgten Umbauten wurden einige Bootslagerhallen zu Umkleideräumen, sanitären Anlagen sowie Sauna umfunktioniert. Nach den Zerstörungen durch das Elbehochwasser im August 2002 zeigten sich die Schwächen dieser Umbaumaßnahmen. Sämtliche wichtigen Funktionen des Sportbetriebes waren lahmgelegt, die gesamte Technik des Gebäudes war zerstört. Ein Training der Sportler war nicht mehr möglich. Dies nahmen wir zum Anlass, über die gesamte Organisation und Raumstruktur des Ruderzentrums nachzudenken und eine neue Raumkonzeption auszuarbeiten.

Sämtliche ehemals in den Bootslagerhallen untergebrachten Funktionen wie Regeneration, Umkleide, Sanitäreinrichtung, Sauna und Technik verlegten wir in das Obergeschoss. Um den umfangreichen Platzbedarf abdecken zu können, entschlossen wir uns für die Errichtung zweier Neubauten auf den Dächern der vorhandenen Gebäude. Leicht abgerückt vom Haupthaus, schiebt sich ein neuer Baukörper über die Terrasse in Richtung Elbe. In dem in Holzständerbauweise errichteten Bau befinden sich die Umkleiden mit zugehörigen Sanitäreinrichtungen, Physiotherapie, ein sich zur Elbe hin öffnender flexibel nutzbarer Raum sowie die Technikräume. Die Höhe des Gebäudes sowie die Gliederung der Fassade orientieren sich an der Höhenstaffelung des denkmalgeschützten Haupthauses. Für die Sauna entstand abgerückt im hinteren Teil der Terrassen ein separates Gebäude. Die Bootslagerhallen dienen nun wieder ausschließlich der Lagerung von Booten.

in Kooperation mit:
DÄHNE ARCHITEKTEN

Fotos © Lothar Sprenger

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